Mitarbeiterqualifikation und Qualitätssicherung des Zentrums für mathematisches Lernen
Das Diagnostik- und Förderkonzept unsere Facheinrichtung basiert auf dem Lehr- und Lerndialog nach QUADRIGA (Qualitative Diagnostik von Rechenschwierigkeiten im Grundlagenbereich Arithmetik). Dieser Ansatz wurde von Dr. Michael Wehrmann im Rahmen seiner Promotion an der Humboldt-Universität zu Berlin für die Arbeit im Bereich der Rechenschwäche entwickelt. Wesentliche Grundlage des Konzeptes ist, dass an den individuell unvollständigen und im Einzelfall falschen Gedanken zur Mathematik konsequent und in der richtigen Reihenfolge angeknüpft wird.
Um ein der Lernproblematik angemessenes Therapieprofil erstellen zu können, werden in einer Förderdiagnostik die Denkstrategien des Schülers ermittelt. Diese Methodik setzt Dyskalkulietherapeuten voraus, die in der Lage sind, eine Diagnostik nach den wissen-schaftlichen Grundsätzen von QUADRIGA durchzuführen. Ein weiteres Ausbildungs-merkmal besteht in der engen Verzahnung von Theorie und Praxis. Um diese Grundsätze zu gewährleisten, hat der Arbeitskreis des Zentrums für angewandte Lernforschung umfassende Ausbildungsrichtlinien und –inhalte als Basis für eine mathematikspezifische Lernförderung festgelegt.
An unserer Facheinrichtung arbeiten ausschließlich Mitarbeiter, deren Hochschulstudium und im Anschluss daran erworbene Berufserfahrung Bezugspunkte zur Pädagogik, Mathematik oder Psychologie ausweist. Alle Mitarbeiter unseres Therapeutenteams durchlaufen eine 500 Stunden umfassende Zusatzqualifikation zum integrativen Dyskalkulietherapeuten. Die Inhalte der fachspezifischen Qualifikation richten sich nach dem von der Evangelischen Fachhochschule Bochum und dem Arbeitskreises des Zentrums für angewandte Lern-forschung entwickelten Curriculum des weiterbildenden Studiums „Integrativer Dyskalkulietherapeut“.
Neben der Qualifikation zeichnet sich die hohe Kompetenz unserer Mitarbeiter durch eine fortlaufende Qualitätssicherung aus. Die kontinuierliche Fallbetreuung, Verlaufsdiagnostik, kollegiale Beratung in therapeutischen und mathematischen Fragen und Supervision sind bei uns Standard. Um neue Erkenntnisse in die Therapie einbeziehen zu können, bietet das Zentrum für mathematisches Lernen in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für angewandte Lernforschung regelmäßig Fortbildungen an, an denen die Dyskalkulietherapeuten teilnehmen.